Erstens Saaten, die im Glas gezogen werden können sind z. B.: Alfalfa, Bockshornklee, Sprossen-Brokkoli (nicht wundern, wachsen stark zusammen, vor Verzehr kräftig auseinanderzupfen), Kürbiskerne, Mungbohnen*, Radieschen, Rotklee, Sonnenblumenkerne.
Kulturstart Glaskultur: Über Nacht oder ca. 8 h in ausreichend Wasser quellen lassen.
Und zweitens den Kresse-Typ, der auf einer Unterlage gezogen werden muss, denn diese Saaten bilden beim Einweichen einen Schleimfilm um jedes Samenkorn, damit es nicht so leicht austrocknet. Im Glas kann man die Samen dann nicht gut spülen, weil sie aneinanderkleben und daher verderben. Die Unterlage muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Es gibt verschiedene Vorrichtungen für diesen Saatentyp. Ich ziehe diese auf einem Frühstücksteller, der mit etwas Küchenpapier ausgelegt ist. Als Unterlage kann man auch speziell für diesen Zweck Keimflies, z. B. von Firma A. Vogel kaufen, das habe ich in „meinen“ Bioläden aber noch nie gesehen.
Neben der Kresse selbst gehören zu dieser Art der Saaten z. B. Linsen, Senf und Rucola.
Kulturstart Tellerkultur: Saat ca. 1 h in einem Gefäß, z. B. Tasse in ausreichend Wasser (zugedeckt) quellen lassen, bis sich die Samen mit ihrer Schleimhülle umgeben haben.
Ich selbst verwende nur selten Saaten-Mischungen, weil diese meist nicht optimal fertig sind: Entweder ist eine der enthaltenen Saaten noch nicht ganz „reif“, oder eine andere schon etwas zu weit. Wenn sie Mischungen verwenden wollen, achten Sie darauf, zu welchem Saaten-Typ die Mischung zu rechnen ist. Manchmal sind diese auch gemischt – dann ziehen Sie sie so, wie die überwiegenden Saaten dieses bevorzugen.
* Mungbohnen kaufe ich in einer 500 g Verpackung, die neben Linsen und Bohnen im Regal stehen und nicht als Kleinpackung für Keimlinge, so sind sie viel günstiger. Sie halten sich sehr lange und verbrauchen sich rasch. – Nur Mungbohnen Keimlinge sind roh bekömmlich, andere Bohnenkeimlinge / Kichererbsenkeimlinge müssen blanchiert werden, wobei wichtige Vitalstoffe, die beim Keimen ja gerade entstehen, wieder verloren gehen, weil Sie empfindlich auf Hitze reagieren. Daher verwende ich nur Mungbohnen – und es heißt nicht „Mungobohne“; der Mungo ist ein Raubtier, unserem Marder ähnlich, das u.a. in Indien lebt.