Wir kennen körperliche Wirkweisen der Heilpflanzen, wie durchblutungsfördernd, desinfizierend (antiviral, antibakteriell, antimykotisch, antiparasitär), schleimlösend, reizmildernd, schmerzlindernd, Verdauungssäfte fördernd, zellschützend (Antioxidantien) und sogar leberzellregenerierend, nierenzellregenerierend und viele weitere, die mehr oder weniger gut erforscht sind. Die moderne Wissenschaft scheint bewiesen zu haben, Inhaltsstoff X bewirkt Y.

Die traditionelle europäische Medizin hat sehr alte Wurzeln. Wir TEM-Therapeuten erinnern uns weiterhin daran, dass der Geist die Materie beherrscht und dass das Stoffliche stets Ausdruck des Geistigen ist.

So können wir hinter jeder Pflanze ein Pflanzenwesen finden, das besondere Eigenschaften über die Substanzen der Pflanze vermittelt, wenn sie mit Herz und Verstand eingesetzt wird. So erkennen wir z. B. über die Signatur – das ist die äußere Erscheinung der Pflanze: Blütenfarbe und -form, Blattform etc.  mögliche Wirkprinzipien, die mancher Pflanzen früher auch ihren Namen gegeben haben: Z. B. das Lungenkraut, das traditionell bei Lungenerkrankungen eingesetzt wird, weil die Zeichnung der Blätter an Lungengewebe erinnert. Es macht für uns bei der Heilpflanzenauswahl einen Unterschied, ob bestimmte Pflanzenarten widerstandsfähig gegen Trockenheit und Hitze sind oder ob sie lieber am Grabenrand wachsen, ob sie im Moor oder auf den Bergen gedeihen. Alle Eigenschaften, also das ganze Wesen einer Pflanze, können Teil an der Harmonisierung eines Organismus haben und so den Weg zur Heilung eröffnen.